Pressekonferenz auf der ITB Berlin

Tschüß Schutzgeld! Addiopizzo - Neue Strategien im Tourismus auf Sizilien. Am Freitag, 12. März 2010, 11:00 Uhr - Halle 1.2, am ENIT-Stand 101.



Sehr geehrte Damen und Herren,

In Sizilien zahlen 70% aller Wirtschaftsbetriebe Schutzgeld. Ein Tourist lässt daher mit hoher Sicherheit sein Geld auch in Geschäften, Hotels und Restaurants, die sich den Schutzgelderpressungen beugen. So finanziert er – wenn auch ungewollt – indirekt die Mafia mit.

Seit 6 Jahren stärkt der Verein Addiopizzo (“Tschüß Schutzgeld”) Händler und Unternehmer, die sich der Mafia widersetzen wollen, und klärt Konsumenten über schutzgeldfreie Unternehmen auf. Ab diesem Jahr bietet Addiopizzo auch 100 Prozent schutzgeldfreien Urlaub an, und dieses Konzept ist weltweit einzigartig. 7-10 Tage lang wohnt der Gast in Hotels, Agriturismo-Höfen und Pensionen, die kein Schutzgeld zahlen, speist in Restaurants, deren Inhaber sich gegen die Gelderpressungen wehren, und er besucht Biohöfe, Ölmühlen und Weinkeller, die den Bossen der Cosa Nostra enteignet wurden. In wenigen Worten: Er genießt die Schönheit Siziliens, ohne einen Cent an die Mafia zu zahlen.

Dank der Unterstützung des deutschen Botschafters in Italien, Michael Steiner, hat Addiopizzo vor wenigen Wochen einen Stadtplan von Palermo herausgebracht, in dem rund 400 schutzfreie Betriebe eingezeichnet sind.

Neben dem Stadtplan möchten wir Ihnen gerne die Initiative Addiopizzo und unser “mafiafreies” Reiseangebot vorstellen und laden Sie anschließend zum Probieren diverser sizilianischer Köstlichkeiten aus schutzgeldfreier Produktion ein.

Vor Ort sind:

  • Antonio Strano, Landesminister für Tourismus der Region Sizilien
  • Matteo Marzotto, Präsident des ENIT
  • Fabio Granata, Vizepräsident des Antimafia-Ausschusses
  • Dario Riccobono und Edoardo Zaffuto, Addiopizzo-Aktivisten und Verantwortliche des Projekts “Addiopizzo Travel”